Empfehlungen zum Handlöten bei der Solarmodulmontage
Dienstag, 29. November 2011 von Jim Hisert [Biographie ansehen]
Hier ist eine Liste mit Tricks, die Ihnen bei der Lösung der Probleme helfen können, die beim Handlöten von Solarzellen auf Siliziumbasis (und auch anderen Anwendungen) auftreten können. Für die meisten sind manche dieser Ideen offensichtlich, jedoch können all die Ratschläge Ihnen dabei helfen, eine bessere Lötverbindung zu erhalten - und ein besseres Endprodukt zu bauen:
1) Die richtige Lötspitze verwenden. Ich habe selbst schon den Fehler gemacht und eine falsche Lötspitze verwendet, genau wie meine Kunden. Es ist ein frustrierendes Problem, das einem nur ein Mal passiert: alles ist perfekt aufgebaut, aber nichts schmilzt, bis man merkt, dass die Lötspitze nicht die richtige Größe oder Form hat. Dies ist vielen meiner Kunden passiert, die anfangs Kegellötspitzen verwendet haben, als sie mit 2 mm breitem, mit Lotband beschichtetem Lot arbeiteten. Das Wechseln der Spitze auf eine 2 mm breite Meißelspitze hat den Unterschied gemacht und das Löten erleichtert. Warum so ein großer Leistungsunterschied? Die Meißelspitze ermöglicht einen Wärmefluss entlang des Bands, anstatt nur an einem einzigen Punkt. Mehr Wärmefluss = mehr Wärme in Ihrer Lötverbindung.
2) Das Löteisen vorverzinnen. Genau wie eine Lötspitze mit der richtigen Größe die Wärme auf der Lötoberfläche verteilt, kann eine geschmolzene Legierung bei der Bildung einer Wärmeleitschicht behilflich sein, um den Wärmeaustausch zu maximieren. Denken Sie daran, vor dem Löten eine kleine Menge Lot auf die Spitze Ihres Eisens aufzuschmelzen, und stellen Sie sicher, dass es dieselbe Legierung ist, mit der sie auch löten. (Überlassen Sie uns das kundenspezifische Legieren ;)
3) Berücksichtigen Sie welche Legierung Sie löten. All die Wärme, die Ihr übliches Löteisen erzeugen kann, wird für das Schmelzen einiger der Höchsttemperaturlegierungen nicht genug sein. Stellen Sie sicher, dass Sie ein gutes Verständnis von der Legierung Ihrer Wahl besitzen. Bei Niedertemperaturlegierungen (wie Bismut- oder Indiumlegierungen) kann eine übermäßige Löttemperatur die Legierung in manchen Fällen entnetzen und niedertemperaturige Flussmittel ankohlen.
4) Das richtige Flussmittel verwenden. Flussmittel sind ziemlich unterschiedlich. Ich habe meine gesamte Lötkarriere damit verbracht, diesen Punkt klar zu machen. Es gibt Flussmittel für hohe Temperaturen oder niedrige Temperaturen, jene die mit Wasser abgewaschen werden oder jene die überhaupt nicht abgewaschen werden. Es gibt spezielle Flussmittel für spezielle Legierungen und es gibt Flussmittel für unterschiedliche Lötoberflächen. Verwenden Sie das richtige Flussmittel. Wenn Sie nicht wissen, welches das beste Flussmittel für die Anwendung ist - fragen Sie einfach nach; deshalb bin ich ja hier.
5) Eine Unterheizung verwenden. Silizium ist dafür bekannt, Wärme abzuziehen – die c-Si-Solarzelle, die gelötet werden muss, ist ein Kühlkörper! Manche Verkäufer von Lötausrüstung bieten auch Unterheizungspads an, um einem exzessiven Wärmeverlust vorzubeugen.
6) Das Löteisen sauberhalten. Der schwarze Dreck, der sich auf Ihrer Löteisenspitze bildet, hilft Ihnen nicht beim Formen einer guten Lötverbindung. Diese Oxide und angekohlten Flussmittelrückstände können einfach entfernt werden, indem man das heiße Eisen über den nassen Schwamm streicht (dieser sollte sich an Ihrer Lötstation befinden). Eine saubere Spitze führt zu einem besseren Wärmeaustausch und macht Ihr Flussmittel effektiver.
Dies ist meine Lötstation, es ist eine PS-900 von OK International. So gut wie jedes Löteisen funktioniert, aber sie funktionieren nicht alle gleich gut – oder haben den gleich guten Support.
Ich lerne noch immer all die Tricks beim Handlöten. Sie können mir also gerne die Tricks mitteilen, die Sie über die Jahre gelernt haben!
~Jim
Translation powered by Avalon Professional Translation
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