Werden Roboter uns bald arbeitslos machen?
Leute,
ich habe bereits einige Beiträge einige Beiträge über selbstfahrende Autos und meine Ansicht geschrieben, dass vollständig autonome Fahrzeuge noch Jahrzehnte entfernt sind. Vor Kurzem bin ich auf einige Autoren gestoßen, die mit mir darin übereinstimmen, dass 95 % des Weges zu komplett selbstfahrenden Autos schnell erreicht sein werden, die restlichen 5 % jedoch eine lange Zeit benötigen. In gewisser Hinsicht könnte man argumentieren, dass wir heutzutage praktisch schon bei 95 % sind, uns in 5 Jahren jedoch noch immer an diesem Punkt befinden werden. Aber ohne diese letzten 5 % fährt ein wahrhaft selbstfahrendes Auto halt einfach nicht selbst. Die Vorstellung, dass unsere Straßen flächendeckend mit Wagen ohne Lenkrad und schlafenden Insassen auf der Rückbank gefüllt sind, liegt also immer noch im Bereich der Science-Fiction. Wie bereits erwähnt, ist Shladovers Artikel in der Zeitschrift Scientific American wahrscheinlich die ausgewogenste Ansicht zum Stand der Technik auf diesem Gebiet. Er glaubt, dass es wirklich autonome Fahrzeuge frühestens im Jahr 2045 geben wird.
Wenn man dieses Thema näher betrachtet, gab es ebenfalls viele Artikel über Roboter, die massiv Arbeitsplätze vernichten würden. Obwohl diese Befürchtung bis zu einem gewissen Maß real ist, halte ich sie für übertrieben. Wie Stefan Hajkowicz so schön sagte: „Tabellenkalkulationen haben keine Arbeitsplätze in der Buchhaltung vernichtet. Vielmehr lernten kluge Buchhalter, Tabellenkalkulationen dazu zu nutzen, ihre Produktivität und Beschäftigungsfähigkeit zu steigern.“
Ich schließe mich Hajkowicz an und denke, dass Roboter und künstliche Intelligenz (KI) Arbeitsplätze eher verändern und nicht unbedingt vernichten werden. Auf jeden Fall ist es für uns in der Elektronikfertigung eine spannende Zeit, da wir die Roboter und KI-Geräte nicht nur bauen, sondern zudem nutzen, um unsere Produkte zu fertigen.
Man kann sich die Frage stellen, warum sich Roboter in der Elektronikfertigung bisher nur so langsam durchgesetzt haben. Einer der Gründe ist die Anpassungsfähigkeit von Menschen. Denken Sie beispielsweise an einen kleineren Full-Service-Assembler. Das Unternehmen montiert komplette Einheiten in Stückzahlen unter 100.000. Es beschäftigt 20 Mitarbeiter in zwei Schichten, welche die fertigen Baugruppen von Hand montieren. Die Arbeit ist ausreichend komplex, um nicht zu langweilig zu sein. Jeder Mitarbeiter führt eine Komplettmontage durch. Sagen wir mal, das Unternehmen erhält einen Auftrag für 50.000 Einheiten. Jeder Mitarbeiter kann 10 Einheiten die Stunde fertigen, sodass jeden Tag 3.200 Einheiten montiert werden. Zur Fertigstellung des Auftrags sind ca. 3 Wochen erforderlich. Im Laufe der Jahre hat die Geschäftsführung überlegt, Roboter zu erwerben. Jede Handmontage ist jedoch anders und die Roboter können diese entweder nicht durchführen oder müssen für jeden neuen Auftrag umfassend neu programmiert werden. Der Einsatz von Robotern war daher wirtschaftlich niemals wirklich sinnvoll. Roboter sind zum aktuellen Zeitpunkt bei Weitem nicht so flexibel oder anpassbar wie Menschen.
In meinem nächsten Beitrag werde ich mich damit beschäftigen, wie weit wir noch davon entfernt sind, dass Roboter routinemäßig diese Montageaufgaben bewältigen können.
Danke,
Dr. Ron
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