Flüssigmetall-Experimente mit Miloš Lazić (Teil 3)
Im 2. Teil meines Interviews sprach Miloš gestern darüber, inwieweit die Verwendung eines hybriden Fest/Flüssig-TIM Vorteile gegenüber Wärmeleitpasten bietet. Heute beschäftigen wir uns mit den Herausforderungen bei der Arbeit mit Flüssigmetallen und wie diese bewältigt werden können.
Jim: Was ist deine größte Herausforderung bei dieser Studie?
Miloš: Eigentlich gibt es zwei große Herausforderungen. Die Erste besteht darin, dass Flüssigmetalle wie alle anderen Metalle elektrisch leitfähig sind. Deshalb müssen sie isoliert werden, sonst können sie Kurzschlüsse und letztendlich Fehlfunktionen der Anwendung verursachen. Die zweite Herausforderung ist die Wechselwirkung zwischen Gallium und Aluminium. Fast alle gängigen Flüssigmetalllegierungen enthalten Gallium, das sehr aggressiv gegenüber Aluminium ist.
Die obigen Bilder zeigen, wie eine Wärmesenke aus Aluminium aussieht, nachdem flüssiges Indalloy 60 (75,5Ga/24,5In) aufgebracht und dann sieben Tage lang bei 125 °C gelagert wurde. Gallium löste sich durch die Aluminiumkorngrenzen und zerstörte die Integrität der Wärmesenke. Der Reaktionsprozess von Gallium und Aluminium ist eigentlich keine Korrosion, auch wenn dieser Prozess allgemein so bezeichnet wird. Die Verwendung von eloxiertem Aluminium kann dieses Problem verhindern.
Die Wirkung von Gallium auf blankes Aluminium ist eventuell schockierend. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass Gallium leicht von fast allen Nichtmetallen und sogar einigen blanken Metallen isoliert werden kann. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, welche Metalle direkt mit Gallium verwendet werden können, wenden Sie sich bitte an unsere Technical Support Engineers unter AskUs@Indium.com.
Schauen Sie morgen wieder vorbei, wenn ich Miloš endlich die Frage stellen kann, die mich überhaupt erst zu einem Interview veranlasst hat!
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