Eutektische versus nicht-eutektische Lotlegierungen
Jede Lotlegierung hat sowohl eine Solidus- als auch eine Liquidustemperatur. Die Solidustemperatur ist der Punkt, unter dem die Legierung fest (nicht geschmolzen) ist. Die Liquidustemperatur ist der Punkt, oberhalb dem die Legierung vollständig flüssig (geschmolzen) ist. Die Solidus- und Liquidustemperatur kann für eine Legierung gleich (eutektische Legierungszusammensetzung) oder unterschiedlich sein (nicht-eutektische Legierungszusammensetzung). Nicht-eutektische Legierungszusammensetzungen weisen einen plastischen oder pastösen Bereich zwischen der Solidus- und Liquidustemperatur auf, in dem ein Teil der Legierung geschmolzen, ein anderer Teil jedoch nicht geschmolzen ist. Sobald eine nicht-eutektische Legierung die Liquidustemperatur erreicht hat, ist die Legierung vollständig flüssig.
Zwei Beispiele für eutektische und nicht-eutektische Legierungen sind Indalloy 290 (97In3Ag) und Indalloy 3 (90In10Ag). 97In3Ag schmilzt bei 143 °C, während 90In10Ag bei 143 °C bis 237 °C schmilzt. 90In10Ag weist einen sehr großen plastischen Bereich auf, kann aber dennoch für eine Vielzahl von Anwendungen bei niedrigeren Temperaturen verwendet werden. Stellen Sie sich die Legierung wie Beton vor! Die Legierung ist im Wesentlichen schlammig, wenn sie auf die Temperatur des plastischen Bereichs (zwischen 143 °C und 237 °C) erwärmt wird. Wenn Beton aushärtet, funktioniert es einwandfrei. Gleiches gilt für diese Legierung. Das Korngefüge ist anders, als wenn Sie die Temperatur der Legierung auf über 237 °C erhöhen würden.
Falls Sie noch weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit an mich wenden oder ein E-Mail an Askus@indium.com schreiben.
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