Legendäre Gold-Indium-Legierungen für das Hartlöten und für Schmuck
Aus irgendeinem Grund finde ich die Kombination von Gold und Indium unglaublich interessant. Kein Wunder: Bei einer Reise nach Alaska erwischte mich das Goldfieber, als ich Gold in einem Fluss wusch, und das „Indiumfieber“ ist eine der Anforderungen meiner Stellenbeschreibung. Nun ja, das sollte es zumindest sein.
Die Elemente sind schon alleine betrachtet interessant, wirklich einzigartig ist jedoch die Kombination von Gold und Indium: Sowohl Gold als auch Indium alleine sind im Vergleich zu den meisten Metallen relativ weich, jede Legierung der beiden, die ich untersucht habe, war jedoch extrem hart. (Wir sprechen hier von Härte als „nicht im Bereich der weichen Lote“ ...). Daher ist die Arbeit mit Au/In-Legierungen extrem schwierig: (Mehr dazu später)
Nicht jede Kombination von Gold und Indium ist darüber hinaus eine Legierung, da diese Elemente auch metallische Verbindungen bilden können. Wenn Sie mehr über alle Kombinationen und die resultierenden metallurgischen Strukturen erfahren wollen, empfehle ich Ihnen dieses Phasendiagramm und die begleitenden Erläuterungen.
Mein Interesse geht jedoch über die Eigenschaften der Au/In-Legierungen und metallischen Verbindungen hinaus, da diese Kombinationen manchmal sogar einfach nur schön sind! Abhängig von der Kombination erlangen diese Werkstoffe einen farbigen Schimmer. Einigen gut informierten Juwelieren und Metallurgen ist „blaues Gold“ als interessanter Werkstoff bekannt, obwohl es aufgrund einiger Faktoren nur sehr selten hergestellt wird. 1) Die meisten Juweliere verfügen nicht über die geeigneten Ausrüstungen und/oder einen ausreichenden metallurgischen Hintergrund, um diesen Werkstoff zu verarbeiten. 2) Seine physikalischen Eigenschaften ähneln eher denen eines Edelsteins als denen eines Metalls, sodass er schwierig zu verarbeiten ist. 3) Aufgrund des geringen Farbtons lohnen sich die Ausgaben und Anstrengungen für die meisten Leute nicht.
Es ist möglich, Au-In zu gießen, was wahrscheinlich die beste Lösung ist. Ich trage einen Ring mit vergossenem Au/In – manchmal frage ich mich, ob der bläuliche Farbton überhaupt zu sehen ist.
Ein weiterer möglicher Farbton ist Rosé. Das Bild unten ist 82%Au/18%In. Dieser Farbton ist ebenfalls sehr schwach, im Vergleich zu Indium oder den meisten farblosen Loten jedoch auffällig.
Au/In-Legierungen werden darüber hinaus in Hartlötanwendungen verwendet. Eine Gold-Indium-Verbindung kann unter 200 °C gebildet werden und widersteht dem Wiedereinschmelzen bis zu Temperaturen von mehr als 400 °C! Auch wenn dies aufgrund des Goldanteils natürlich ein teurer Hartlötwerkstoff ist, ist er dennoch bei Anwendungen sehr interessant, die niedrige Prozesstemperaturen, eine hohe Festigkeit und eine hohe Prozesstemperaturbeständigkeit erfordern. Diese Legierung ist ihren Preis bei bestimmten Anwendungen allemal wert.
Da wir gerade über Hartlote sprechen, sollte ich eine Ressource erwähnen, die Sie keineswegs verpassen sollten, wenn Sie nach mehr Informationen zu diesem Thema suchen: Bernard Leavitt ist Produktspezialist für Hochtemperaturanwendungen bei der Indium Corporation. („Hochtemperatur“ ist in einem Lotunternehmen ein relativer Begriff und schließt Niedrigtemperatur-Hartlote ein.) Bernie schreibt übrigend einen Blog und kann bezüglich weiterer Informationen über Hartlote hier angesprochen werden: bleavitt@indium.com.
Ich habe all diese Au/In-Informationen zu einem ganz bestimmten Grund angesprochen. In der Vergangenheit waren Gold-Indium-Legierungen ziemlich spröde. Sie konnten daher nur unter Schwierigkeiten zu Teilen geformt, verpackt und versendet werden, ohne zu brechen. Seit ich mich für diese Legierungen interessiere, sind sie mir immer als etwas erschienen, das man nicht erwähnen sollte, da sie so schwierig herzustellen sind. Was hat sich also geändert? Nun ja, für die meisten Weichlot-/Hartlotanbieter hat sich nichts geändert. Die meisten Unternehmen sind nicht daran interessiert, diese einzigartigen Legierungen anzubieten – und diejenigen, die dies trotzdem tun, stehen denselben Herausforderungen gegenüber wie wir früher. Die Indium Corporation hat vor Kurzem bahnbrechende Fortschritte in der Verarbeitung von Gold-Indium-Legierungen erzielt, sodass ich mich nicht länger zurückhalten muss, diese Werkstoffe mit Ihnen zu besprechen. Wir bieten eine umwerfende 82%Au/18%In-Legierung in zahlreichen Band- und Formteilgrößen an. Zögern Sie also nicht, sich mit mir in Verbindung zu setzen, um Ihre nächste Au/In-Anwendung zu besprechen.
~Jim
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