Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten für Niedrigtemperatur-Lotlegierungen – (Teil 3)

Falls Sie den ersten Teil dieser Reihe verpasst haben, können Sie ihn hier anzeigen.

Die Ausdehnung während der Abkühlung ist eine Eigenschaft von Niedrigtemperaturlegierungen, die sehr nützlich sein kann. Erinnern Sie sich an Ihre Werkstoffkundekurse: Die meisten Metalle dehnen sich während der Erwärmung und nicht der Abkühlung aus! Diese Tabelle zeigt die Ausdehnung verschiedener Wismutlegierungen. Indium, Blei, Zinn, Kadmium und/oder Antimon können zur Verfeinerung der natürlichen Eigenschaften von Wismut eingesetzt werden, um den gewünschten Schmelzpunkt bzw. die erforderliche Ausdehnung oder Leitfähigkeit der resultierenden Legierung zu erreichen. Ähnlich wie das Einfrieren von Eis in einem geschlossenen Behälter kann die Verfestigung dieser Legierungen in einer Kapselung dazu verwendet werden, den Druck im Gefäß zu erhöhen, oder als Verankerung gegen die Behälterinnenwände dienen.

Einige Wismutlegierungen dehnen sich während der Abkühlung nicht aus, sondern schrumpfen mit einer viel langsameren Rate als andere Lote. Dies kann bei Bonding-Anwendungen genutzt werden, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient (CTE) präzise gesteuert werden muss. Einige Legierungen sind nahezu isostatisch und führen zu einem vernachlässigbaren Ausdehnungsmaß über einen großen Temperaturbereich. Diese Legierungen können als Lot sowie für viele andere lötlose Zwecke eingesetzt werden.

Im nächsten Beitrag werden wir andere einzigartige Eigenschaften von Niedrigtemperaturlegierungen erläutern.